Ziergräser haben im Spätsommer ihren großen Auftritt!
„Viele Ziergräser blühen erst jetzt und sorgen für einen tollen Blickfang im Garten, wenn andere Pflanzen nach und nach verblühen“, erklärt Botanikerin Kim Stubbe. Auch Kübel lassen sich mit ihnen passend zum Spätsommer herrichten.
Bei BILD erklärt Stubbe, was man bei Kauf und Pflanzung von Ziergräsern beachten muss.
Was sind Ziergräser?
Mit dem Begriff „Ziergräser“ werden grasartig wachsende Pflanzen bezeichnet, die im Garten einen hohen Zierwert haben. Damit sind aus botanischer Sicht nicht nur Arten aus der Familie der Süßgräser, sondern auch Vertreter der Binsen, der Sauergräser und der Rohrkolbengewächse gemeint.
Viele von ihnen haben einen horstartigen Wuchs, andere bilden Ausläufer, verbreiten sich also mehr oder weniger schnell im Beet.
Was sind Cold-Season- und Warm-Season-Gräser?
Diese gärtnerische Unterscheidung bezieht sich auf die Blütezeit der verschiedenen Ziergräser. Cold-Season-Gräser sind meist kleinwüchsig und blühen bereits im Frühjahr. Sie sind oftmals auch im Winter grün, während Warm-Season-Gräser erst im Spätsommer zur Blüte kommen und ihre Blätter im Winter absterben.
Welche Standortansprüche haben Ziergräser?
Die meisten Ziergräser, zum Beispiel der Blauschwingel oder das Riesen-Federgras, mögen einen sonnig-warmen Standort und einen sandig-durchlässigen Boden, der nicht zu nährstoffreich sein sollte. Es gibt aber auch Arten, die mit schattigeren Plätzen gut zurechtkommen und einen feuchten, nährstoffreichen, aber dennoch durchlässigen Boden bevorzugen, wie etwa die Waldhirse.
Mache Seggen- und Binsenarten wie die Hängende Segge und die Flatterbinse, mögen nasse Füße und einen nährstoffreichen Boden, eignen sich also für feuchte Flächen und Teichrandbepflanzungen.
Was muss ich bei der Pflanzung beachten?
Die beste Zeit für die Pflanzung von Ziergräsern ist das Frühjahr. Dann haben die Pflanzen den ganzen Sommer über Zeit, um anzuwachsen. Man kann Ziergräser aber auch im Spätsommer und Herbst pflanzen. Allerdings brauchen sie dann im ersten Winter einen Frostschutz aus Reisig.
Besonders im Spätsommer, wenn es trocken und warm ist, sollten frisch gepflanzte Gräser regelmäßig gewässert werden, bis sie ausreichen Wurzeln gebildet haben. Zugleich muss Staunässe vermieden werden. Ist der Boden zu schwer, kann er vor der Pflanzung mit Sand aufgelockert werden. Bei ausläuferbildenden Arten (Schilf) ist es empfehlenswert, vor der Pflanzung eine Wurzel- oder Rhizomsperre rund um das Pflanzloch in den Boden einzusetzen.
Für Kübelpflanzungen eignen sich frostfeste Arten wie Strandroggen, winterharte Seggen oder Blauschwingel. Immergrüne Gräser müssen auch im Winter gegossen werden. Kübel bekommen immer einen Winterschutz aus Jute oder Vlies.
Wie werden Ziergräser gepflegt?
Ziergräser sind absolut pflegeleicht, vorausgesetzt sie stehen am richtigen Standort. Die meisten kommen gut mit Trockenheit zurecht, so dass wenig bis gar nicht gegossen werden muss.
Nur bei nährstoffliebenden Arten wird alle zwei bis drei Jahre etwas gedüngt. Ein Rückschnitt erfolgt im Frühjahr, wenn die Gräser neu austreiben. Immergrüne werden nicht zurückgeschnitten. Hier kann man im Frühjahr vorsichtig abgestorbene Blätter entfernen.
Frostempfindliche Gräser wie das Pampasgras werden im Herbst zusammen gebunden. So schützt man das empfindliche „Herz“ der Pflanze vor Frost und Fäulnis.
Welche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es mit Ziergräsern?
Manche Ziergräser haben neben der späten Blütezeit eine auffällige Herbstfärbung in Rot oder orange. Lässt man die dekorativen Blütenstände stehen, bietet sich auch bei Frost ein hübscher Anblick.
Zudem kann man mit Gräsern toll Themengärten gestalten: Zum Beispiel eine maritime Terrasse mit Strandhafer, Strandroggen und Schilf, einen Präriegarten mit Moskitogras, Tropfengras und Rutenhirse, oder einen asiatischen Garten mit Diamantgras, Bambus und Zebraschilf.
August 13, 2020 at 01:48PM
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