Bad Zwischenahn Insgesamt wird durch die Digitalisierung und somit die Vernetzung von virtueller Welt mit realer Produktion auch der Fortschritt im Gartenbau beschleunigt („Gartenbau 4.0“).
Digitale Bewässerung
Auch die Baumschule Bruns Bad Zwischenahn plant das Integrieren eines durch neue digitalisierte Möglichkeiten geschaffenen GPS-gesteuertes Bewässerungsmanagement: Nach dem zweiten „Trockensommer“ in Folge bekommt eine effiziente Bewässerung zunehmende Bedeutung. Es werden nach wie vor einige Kulturen relativ konventionell über Kreisregner beregnet, die besonders an warmen, sonnigen Tagen nicht sonderlich effizient sind. Ziel ist es, den schon vorhandenen Bestand an Tröpfchenberegnung (Niederdruckapplikation über langlebige Tropfschläuche) weiter auszubauen und die Pumpensteuerung mit fest installierten Bodenfeuchtesensoren (Tensiometern) GPS-gesteuert zu koppeln.
Es gibt schon mehrere professionelle Systeme auf dem Markt, im Moment ist die Firma Bruns in der Erprobung. Die technischen Grundvoraussetzungen sind durch eine 80- prozentige Abdeckung mit modernen Elektropumpen (inkl. Frequenzumrichter) überwiegend vorhanden. Vernetzte und technisierte Daten können also komplexere gartenbauliche Produktionssysteme und Wertschöpfungsketten ermöglichen.
Roboter unterstützen
Beispielsweise durch technische Innovationen wie Sensortechnik oder Robotik, können komplexere Arbeitsvorgänge ersetzt werden. Bei der Entwicklung solcher Systeme ist jedoch gerade im Sinne unserer aktuellen Klimasituation zu beachten, dass die umfangreichen digitalen Daten im gartenbaulichen Kontext sowohl einen effektiven als auch einen nachhaltigen Nutzen garantieren. Hauptziel vieler Baumschulen ist es somit, mittels Sensortechnologie eine nachhaltigkeitsorientierte Produktion auszubauen und durch Technisierung und Automatisierung körperlich schwere oder sich wiederholende Arbeitsschritte abzubauen. Auch die Entwicklung unterstützender Entscheidungshilfesysteme für die Betriebsleitung ist ein Ziel vieler Baumschulen, welches im Rahmen der Digitalisierung umgesetzt werden soll. Die Digitalisierung ermöglicht also auch dem Baumschulsektor mittels automatisierter Systeme anspruchsvolle, attraktive Arbeitsplätze im Bereich des Gartenbaus zu schaffen und den Anforderungen einer ressourcenschonenderen Produktion gerecht zu werden. Derzeitig finden viele Forschungsarbeiten zum „Gartenbau 4.0“ statt.
Bereiche, an denen momentan gearbeitet wird, sind beispielsweise die Durchführung von Untersuchungen zur Prozessautomation von Düngung und Pflanzenschutz im Freiland, zur sensorgestützten Bewässerungssteuerung oder zur Schädlingserkennung.
Des Weiteren sollen Demonstrationsvorhaben, Technologiefolgenabschätzungen und ökonomische Analysen die praktische Einsatzfähigkeit und die Rentabilität bewerten. Je spezialisierter der Baumschulbetrieb, umso mehr lässt sich automatisieren, der Digitalisierungsgrad ist dementsprechend höher.
Parallelen zu Industriebetrieben sind in diesem Fall durchaus vorhanden. In diesen Betrieben sind die Veränderungen der digitalen Transformation besonders stark zu spüren.
Veränderungen
Nicht nur einzelne Prozesse in Baumschulen betreffen die Veränderungen durch die Digitalisierung, sondern jeder einzelne Bereich – von der Produktion bis zum Verkauf – wurde bereits und wird auch in Zukunft deutlich verändert werden.
July 07, 2020 at 10:04AM
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Umwelt: Wie genau funktioniert der Garten 4.0? - Nordwest-Zeitung
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